Die Stadt und Schule Kreuzlingen planen, die Trägerschaft für die Horte vom Verein Kreuzlinger Kinderkrippe (VKK) künftig in den Verantwortungsbereich der Schule zu überführen. Einerseits sollen damit Synergien mit dem Schulbetrieb verbessert werden und anderseits soll durch ein neues modulares Tarifsystem die soziale Durchmischung der Schulkinder gewährleistet werden. Durch die Überführung der Verantwortung an eine öffentliche Körperschaft soll für die Eltern eine zuverlässige, langzeitige Planungssicherheit geschaffen werden. Mittelfristig ist vorgesehen, das Betreuungsangebot dem Bedarf anzupassen und insbesondere für ältere Kinder attraktiver zu gestalten.
Tagesstrukturen sind ein wichtiges Argument, um Unternehmen ein attraktives Umfeld zu bieten. Es erlaubt ihnen Arbeitskräfte zu finden und zu halten, weil Tagesstrukturen Männern und Frauen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf erlauben. Diverse Studien belegen, dass Eltern, die ihre Kinder in guter Obhut wissen, am Arbeitsplatz leistungsfähiger und motivierter sind und weniger ausfallen.
Es ist erwiesen, dass jeder in Tagesstrukturen investierte Franken mit Faktor 2-3 wieder an die öffentliche Hand zurück fliesst. Dies vorwiegend in Form von zusätzlichen Steuereinnahmen und eingesparten Sozialhilfeleistungen, weil die Eltern ein Erwerbseinkommen erzielen.
Die Botschaft für die Übernahme des Hortbetriebes durch die Schule und die neuen Beiträge an die „Schule mit Tagesstrukturen“ soll am 10. April 2016 sowohl in der Schulgemeinde als auch in der Politischen Gemeinde vors Volk zur Abstimmung gebracht werden.
Mit dieser Reorganisation der Hortbetriebe wollen die Stadt und die Schule die nachhaltige Finanzierung der erweiterten Tagesstrukturen sicherstellen. Diese sollen weiter entwickelt werden und damit zu einem qualitativ guten und zeitgemässen Angebot beitragen, das es für Familien attraktiv macht, in Kreuzlingen zu wohnen und zu arbeiten.